Liebe Freunde,
an diesem Wochenende sollte in unseren Gottesdiensten eigentlich der Text aus dem Lukasevangelium stehen, in dem der zentrale Vers lautet: „Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“ (Lukas 9,62)
Nun hindern uns aber die verantwortungsvollen Regelungen, die ergriffen worden sind nach dem immer weiter um sich greifenden Corona-Virus (Covid-19), daran, dass wir mindestens in den nächsten zwei Wochen Gottesdienste gemeinsam feiern oder andere Veranstaltungen durchführen.
Dieses ist eine außergewöhnliche Situation. Statt gemeinsam zu beten, zu singen und zu hören sind wir nun auf uns selber zurückgeworfen. Auf die Zeit der persönlichen Meditation, des persönlichen Gebetes, der Selbstaneignung der zentralen Botschaften unserer Bibeltexte.
Aber auch, wenn Kommunikationswege und das gemeinsame Feiern und Nachdenken im Augenblick nicht möglich sind, allein sind wir trotzdem nicht. Der Predigttext dieses Wochenendes soll uns ja Mut machen, nach vorne zu schauen. Und ich glaube, diesen Mut brauchen wir jetzt.
Und ganz allein sind wir auch nicht. Erstens leben wir hier auf Lanzarote in einer Kommunität, die sich zum Beispiel in unserem Gesprächskreis trifft. Und dann sind da die Gemeinschaften, die über die Monate vor allem in Playa Blanca durch die Gottesdienste entstanden sind. Und zweitens, und ich erfahre das selber so auch, im Lesen der Bibel und beim Beten werden manche Ängste und das Gefühl, allein zu sein, geringer.
Wir werden sehen, wie sich die nächsten Wochen entwickeln. Wer seelsorgerliche Hilfe benötigt, kann mich jederzeit anrufen oder mir eine Mail schreiben. Wir werden dann einen Weg finden, wie wir miteinander kommunizieren können.
Ich wünsche Euch allen Gottes Segen und Zuversicht in diesen Zeiten.
Euer Tourismuspfarrer auf Lanzarote
Dr. Dr. Detlef Schwartz